Mittwochmorgen, kurz vor 9 Uhr geschah am östlichen Stadtrand ein schweres
Zugunglück. Eine Regionalbahn, die als Leer-Reisezug (426 011 u. 426 013)
in Richtung Ulm unterwegs war, prallte auf einen (von der 752 001 gezogenen)
Messzug, der aus der Gegenrichtung kam. Die Lokführerin des unbesetzten
Regionalzugs wurde dabei getötet. Der Lokführer des Messzuges konnte vor
dem Zusammenprall noch aus dem Führerstand der Lok abspringen und blieb
unverletzt. Vermutlich war eine falsch gestellte Weiche die Unglücksursache.
Die Strecke konnte erst am nächsten Morgen wieder freigegeben werden.
Die Bilder zeigen die zerstörte Lok des Messzuges (752 001 ex 120 001). Die
Führerstände sind mit Planen abgedeckt.
Durch ein Verwertungsunternehmen wurde die am 29.4.2004 z-gestellte Lok
vor Ort innerhalb von zwei Tagen zerlegt und die Überreste verschrottet.
Im September 2004 hatte ich die Gelegenheit, bei einem Rundflug das Filstal
von oben zu betrachten. Natürlich mußte ich dabei auch den Süßener Bahnhof
-damals noch auf Diafilmmaterial- ablichten.
Mit dem neuen Konzept der "ServiceStores" möchte die Bahn jetzt auch im Süßener
Bahnhof eine neue Servicequalität anbieten. Die Eingangs- und Wartehalle soll daher
modernisiert und umgestaltet werden. Die Umbauarbeiten hierfür begannen bereits im
Dezember 2004. Mit dem neuen Verkaufskonzept sollen selbständige Unternehmer
nach Standards der Bahn ihr Geschäft eigenverantwortlich führen. Neben
Fahrkarten und Informationen zur Bahn, bietet der Betreiber auch Getränke,
frische Brötchen und Zeitschriften an.
Die offizielle Einweihung ist am 1.4.2005.
Die Lärmsanierung der Deutschen Bahn sieht auch zwischen Salach und Süßen eine
Lärmschutzwand entlang der Schienentrasse vor. Da an einigen Stellen zwischen
Gleis und Anrainer zu wenig Platz bleibt, spricht sich die Salacher Verwaltung
für einen Rückbau des nicht mehr benötigten Industriegleises aus. Aus bahn-
betrieblichen Gründen ist der Bau der Lärmschutzwand aber erst ab 2011
möglich.
Am Samstagvormittag den 21. März hatte ich mit meinem Sohn die Gelegenheit
das Stellwerk einmal von innen anzuschauen. Ein freundlicher Bahnangestellter
und der diensthabende Fahrdienstleiter erklärten uns die Abläufe und die Anzeigen
auf den unterschiedlichen Bildschirmen.
Der Bau ist dreigeschossig. Im Erdgeschoss sowie im ersten Stock sind die
Betriebsräume, in der darüberliegenden Ebene ist der Arbeitsplatz
des Fahrdienstleiters. Die Leitstelle wird mehrschichtig betrieben, und ist
24 Stunden und 365 Tage im Jahr von einer Person besetzt.
Die erste Inbetriebnahme war am 15.6.1964
Das obere Bild zeigt die "gute Aussicht" aus dem Stellwerk in Richtung Osten,
das untere Bild die gen Westen.
Wie man sieht, sind noch alle sieben Gleise erhalten. Benutzt werden heute
aber nur die Gleise 1 bis 4.
Links (südlich) neben Gleis 1 sind noch zwei Abstellgleise vorhanden, die
aber äußerst selten befahren werden.
Die über 150 Jahre alte Eisenbahnbrücke über die Lauter in Süßen wird 2010/2011
abgerissen. Laut Deutsche Bahn AG ist eine Sarnierung nicht mehr sinnvoll. Bevor
die neue Brücke (Länge 18,4 m, Höhe 5,4 m) gebaut werden kann, ist der
Fahrbetrieb durch eine Hilfsbrücke sicherzustellen. Dann erst kann auch die alte
Brücke abgetragen werden.
Es wird mit einer Bauzeit von 12 Monaten gerechnet.
In den vergangenen vier Wochen wurde das vom Bahnhof Süßen nach Salach
führende Industriegleis zurückgebaut.
Der vor 96 Jahren (31. Dez. 1913) genehmigte Anschluss hat somit entgültig
ausgedient. Das einstige Privatgleis diente der Papierfabrik Salach sowie
der Kammgarnspinnerei Schachenmayr und der Gasanstalt zum Güterumschlag.
Seit Anfang Juli sind die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand im östlichen
Bereich des Bahnhofs von Süßen in vollem Gange.
Nordseitig wird die Wand zwischen Bahnkilometer 50,8 und 51,2 in einer Höhe
von ca. 2,5 Meter errichtet. Die Bewohner des ehemaligen Posten 64a werden
vielleicht ruhiger schlafen können, aber die Sicht gen Süden wird dafür doch
sehr eingeschränkt.
Am 16.08.2010 haben die Bauarbeiten für die Personenaufzüge im Bahnhof
begonnen. Bis Ende November sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Die
Gleise 2 und 3 sowie der Hausbahnsteig erhalten einen Personenaufzug und
neue Beleuchtung. Weitere Filstalbahnhöfe, die von der Sanierung bis zum
Jahre 2012 profitieren, sind:
Reichenbach, Ebersbach, Uhingen, Faurndau, Eislingen, Salach und Kuchen.
Mit dieser Maßnahme endet wohl das seit Jahren anhaftende Schmuddelimage
der Bahnhöfe im Landkreis.
Die Finanzierung wird durch Land, Kommunen, Bahn AG und aus dem
Konjunkturprogramm des Bundes sichergestellt.
Wie so oft hinken die Planvorgaben dem tatsächlichen Baufortschritt hinterher.
Vielleicht liegt das aber auch nur an dem diesjährigen harten Winter?
Wir schreiben mittlerweile das Jahr 2011. Die Erneuerung der Beleuchtung und
die Sanierung der Unterführungen sind wohl abgeschlossen. In den zum Teil
gläsernen Aufzugschächten herrscht jedoch gähnende Leere, es fehlen noch die
Liftkabinen.
Nachtrag KW 20:
Alle Personenaufzüge sind ab sofort betriebsbereit.
Die Lauterbrücke am Ortsrand von Süßen ist fertig. Der Bahnverkehr rollt
seit Anfang August wieder ungehindert über die neu verlegten Gleise. Die Lauter
hat auch in ihr gewohntes Bett zurückgefunden.
Jetzt muss nur noch die Vegitation ihren Teil dazu beitragen, die schlichte
Betonoptik zu "verkleiden".
Am 15. August begannen die Arbeiten zum Rückbau der Weichen 6, 7, 9 und 37
(siehe auch Gleispläne hier). Ausserdem wurden die Gleise 2,3 und 4, deren
Oberbau noch mit Holzschwellen ausgeführt war, komplett erneuert. Der reguläre
Fahrbetrieb konnte erst Ende Oktober wieder aufgenommen werden, da
meist nur an den verkehrsärmeren Wochenenden gearbeitet wurde.
Die Eröffnung des Lokals im denkmalgeschützten Bahnhofsgebäude fand am
3.12.2011 statt. Zuletzt gab es hier vor ca. 14 Jahren eine Bahnhofskneipe.
In den neuen Räumen wurde vieles wieder so hergestellt wie es früher einmal
war. Neben den üblichen warmen Getränken werden auch verschiedene Biere und
Weine sowie kleinere Snacks angeboten. Im Sommer soll auch ein Biergarten die
Gäste anlocken und den Bahnhof beleben.
Die Pläne für die neue Anbindung der B 466 an die B 10 liegen bekanntlich
schon lange in der Schublade (Ansicht des Planes von Dez. 2009).
Seit 2013 ist das Thema nun wieder aktuell und einen offiziellen Spatenstich
durch Minister und Staatssekretäre gab es Ende Juli 2013 auch schon. Der
Beginn der Bauarbeiten ist für Oktober/November des Jahres geplant.
Ein Jahr ist seit dem Baubeginn vergangen und es hat sich vieles verändert. Die
Filsbrücke der neuen B 466 und die südwestlich der Bahntrasse gelegene Feld-
wegbrücke sind fertig gestellt und bereits befahrbar. Auch das Regenklärbecken
zwischen Lauter und Fils ist betoniert und wieder mit Erdreich bedeckt.
Wie auf dem Bild zu sehen ist, sind auch die ersten Befestigungsarbeiten am
Bahndamm eingeleitet worden, die für die Unterführung der Bundesstrasse
unter der Eisenbahnlinie erforderlich sind.
Vorraussichtlich für Mai 2015 ist eine zeitlich begrenzte Bahnsperre geplant, um
weiterführende Arbeiten zu ermöglichen.
Die Ortsumgehung Süßen der B466 ist im Zeitplan. Die Bahnbrücke ist
weitgehend fertig und steht ausgeschalt neben der vorhandenen Bahntrasse.
Ihre endgültige Position wird sie durch den seitlichen Verschub am bevorstehenden
Pfingswochenende einnehmen.
Die Züge rollen bereits seit einem Jahr über die neue Brücke der Ortsumfahrung.
Seit Montag den 26.09.2016 ist nun auch das 2,1 Kilometer lange Teilstück der B 466
unterhalb der Eisenbahnbrücke dem Verkehr übergeben worden. Sogar früher als
ursprünglich geplant konnten die Bauarbeiten an dem 12,8 Mio. teuren Projekt beendet.
werden.
Seit der letzten Septemberwoche sucht man das ehemalige Wartehäuschen am Gleis 7
neben dem Stellwerk vergeblich.
Das für die ehemaligen Nebenbahn nach Weißenstein dienende Gebäude ist in diesen
Tagen der Spitzhacke zum Opfer gefallen. Nun erinnern nur noch ein paar verrostete
Gleise im Bahnhofsbereich an die einstige Anschlußstrecke.
Vergleiche hierzu auch das Bild unter der Rubrik "Die Bahn kommt nach Süßen"
((18) Das neue Stellwerk).
Schon seit Herbst 2017 laufen die Vorbereitungen zur Erneuerung der Oberleitungs-
anlage im Bahnhofsbereich. Sie stammt in großen Teilen noch aus der Reichsbahnzeit,
als in den Jahren 1931, 1932 die Strecke Plochingen-Ulm erstmalig elektrifiziert wurde.
Die Fundamentarbeiten für die neuen Masten wurden bereits im vergangenen Winter
ausgeführt. Nachdem die Vormontage der Masten auf dem hierfür abgesperrten Bereich
des Parkplatzes abgeschlossen war, wurden mittels Zweiwegebagger und Turmtriebwagen
die neuen Masten nach und nach aufgestellt.
Laut DB wird der Zugverkehr durch die Baumaßnahme nicht beeinträchtigt. Die
Fertigstellung der Arbeiten wird sich vorraussichtlich bis September 2020 hinziehen.
Die Gesamtinvestitionen für die Umbauten belaufen sich lt. Deutsche Bahn auf rund
3,6 Mill. Euro.